16.03.2021 - Content is King? Nicht unbedingt im Marketing von B2B-Unternehmen!

In der Content-Marketing Trendanalyse 2020 hat statista in Zusammenarbeit mit dem Content Marketing Forum e.V. und der Content Marketing Conference 485 Personen zur Bedeutung, zu Zielen und Trends im Content-Marketing von Unternehmen befragt.

Dabei stellte sich heraus, das insbesondere im B2B-Bereich dem Thema noch deutlich zu wenig Bedeutung geschenkt wird. Im Rahmen der Studie wurde auch untersucht, welche Social Media Channels für das Editieren von Content wie relevant bzw. wie intensiv genutzt werden.

Klar vorne liegt hier im B2B-Segment LinkedIn mit 88% (bei B2C lediglich 45%!), gefolgt von YouTube und Facebook mit je 66%, wobei Facebook mit 93% Nutzungswahrschein-lichkeit im B2C-Bereich deutlich an der Spitze der für Content-Marketing genutzten Sozialen Medienkanäle liegt.

Die Bedeutung von Social Media im Marketing wird im B2B-Bereich im Übrigen sehr hoch und mit 95% fast ebenso hoch wie die Funktion der eigenen Website (98%) bewertet – also im Prinzip unverzichtbar.

Werden in den Sozialen Kanälen im B2B-Bereich bislang hauptsächlich textuelle Beiträge veröffentlicht (91%), wollen die Befragten von den optional einsetzbaren Formaten zukünftig Videos am meisten nutzen – 70% im B2B-Bereich – gefolgt von Infografiken (48%) – wollen hier zulegen.

Bei der Zielsetzung dominiert im B2B-Berich die Neukundengewinnung mit 87% der Nennungen, gefolgt von Kundenbindung und Markenimage mit je 57%.

Nicht untersucht wurde – aus unserer Sicht leider – die Content-Qualität. Bei unseren Kunden, fast ausnahmslos B2B-Unternehmen, stellen wir zu Beginn unserer Betreuung nahezu immer fest, dass viel zu viel produktzentrierte Botschaften kommuniziert werden, egal über welche Kommunikationskanäle inkl. in der personalen Kommunikation, also dem Kundengespräch durch den Vertrieb. Man klebt deskriptiv an technischen Produkt-merkmalen, applikative Aspekte oder gar direkte Kundennutzen werden extrem selten heraus gestellt, eine kompetitive Argumentation findet kaum statt. Die Frage (die wir bisher immer gerne in Vertriebsschulungen oder in Gesprächen mit Standdienst-mitarbeiter*innen auf Messen stellen), was ein Kunde von den beschriebenen technischen Geräte- / Produkt-Features eigentlich hat, weshalb er x Euro dafür bereit sein soll, zu bezahlen oder gar, weshalb er das Gerät / Produkt gegenüber ganz ähnlichen anderer Hersteller bevorzugen sollte, sorgt so gut wie immer für Stirnrunzeln und … Schweigen, bestenfalls Gestotter und generische Worthülsen, wie Qualität, Innovation oder Nachhaltigkeit.

Gerade in der Nutzendarstellung von Content liegt daher unserer Erfahrung die größte Herausforderung im Content-Marketing von B2B-Unternehmen.

Quelle: statista

Die Studie ist zu finden unter https://de.statista.com/page/content-marketing-trendstudie-2020-de


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