20.03.2005 - Moderne Finanzkommunikation setzt auch auf Online-Geschäftsberichte
Immer mehr Unternehmen stellen ihre Geschäftsberichte auch ins Internet, so eine Studie des Deutschen Investor Relation Kreises (DIRK). Aus guten Gründen. Doch die Spanne zwischen der reinen PDF-Version der Printausgabe zum Download und der mediengerechten Vollversion, die alle technischen Möglichkeiten des Webs ausreizt, ist weit – nicht zuletzt auch bei den Kosten.
Moderne Investor Relations Manager nutzen heute die neuen Medien genauso wie die bisher etablierten Kommunikationskanäle. Der jährliche Geschäftsbericht als das wesentliche Instrument zur Kommunikation mit den Investoren und Aktionären wird deshalb parallel zur Printversion immer öfter auch online publiziert. So zeigte die Studie „Investor Relation-Trend-Analyse 2004“ vom Deutschen Investor Relation Kreis (DIRK), dass vor allem die großen börsennotierten Unternehmen – bei den DAX-Unternehmen immerhin 83 Prozent – ihre Geschäftsberichte ins Netz stellen wollen. Aus guten Gründen: Können Online-Geschäftsberichte doch meist früher informieren als die Print-Fassung. Außerdem sind sie Tag und Nacht weltweit verfügbar. Sie können einen Teil der hohen Druck- und Versandkosten sparen. Und sie gehören zu einem modernen, zeitgemäßen Image des Unternehmens heute einfach dazu.
Allerdings, so ein weiteres Ergebnis der Studie, will nur etwa jedes dritte Unternehmen eine eigens für das Internet entwickelte Online-Version des Geschäftsberichtes veröffentlichen. Nach wie vor überwiegt die klassische Veröffentlichung als PDF-Version zum Download, allein schon aus Kostengründen. Doch damit bleiben die spezifischen Vorteile des Web ungenutzt, die für den User heute selbstverständlich sind: Modular aufbereiteter Text für nicht-lineares Lesen, übersichtliche Navigation für den komfortablen interaktiven Zugang, Verlinkungen mit weiterführenden Informationen, Downloadmöglichkeiten einzelner Daten und Inhalte, Zusatzangebote wie Glossar oder Bestellservice, optimierte Druckfunktionen und Weiterempfehlung von Seiten und ähnliches mehr. Was nicht heißt, dass man für das seriöse, juristische Dokument Geschäftsbericht alle technischen Möglichkeiten bis hin zu Flash, Pop-ups, Mouse over-Funktionen oder Multimedia Applikationen ausreizen muss.
Quelle: Publicis Newsletter, Issue 9